Das verlorene Mädchen - Heather Young

In diesem Post könnt ihr meine Rezension zu dem Roman "Das verlorene Mädchen" von Heather Young lesen. Viel Spaß dabei. :)







Allgemein zum Buch:


Titel: Das verlorene Mädchen
Autor/in: Heather Young
Genre: Roman
Verlag: Goldmann
Ersterscheinung: 2017
Seitenanzahl: 480 Seiten
Preis: 9,99€ (Taschenbuch)


Inhalt:


Minnesota 1935: Die Familie Evans verbringt ihren Sommerurlaub mit ihren drei kleinen Töchtern Emily, Lucy und Lilith in einem Haus am See. Was paradiesisch beginnt, endet in einer Katastrophe: Die sechsjährige Emily verschwindet eines Tages spurlos. 64 Jahre später: Ihr ganzes Leben hat Lucy das Geheimnis um Emily mit sich herumgetragen. Doch als sie stirbt, hinterlässt sie ihrer Großnichte Justine ein Notizbuch mit Hinweisen, was damals geschah. Justines älteste Tochter Melanie ist von der Geschichte geradezu besessen. Um jeden Preis will sie die ganze Wahrheit erfahren. Aber manchmal ist es besser, die Toten ruhen zu lassen ...

Meine Meinung:

 
Die Geschichte von Lilith, Lucy, Emily und auch den Folgegenerationen wird in zwei Erzählsträngen erzählt. Zum Einen reist man mit Lucy in die Vergangenheit, zum Anderen bleibt man mit Justine in der Gegenwart.
Lucy ist die Schwester von Lilith und Emily und erzählt von deren Familienverhältnissen und wie sie die Geschichte rund um Emilys Verschwinden erlebt hat. Aufgrundessen bekommt der Leser einen guten Einblick in das Verhältnis der Schwestern und merkt schnell, dass dort nicht immer alles ganz fair ablief und jede der Schwestern ihre eigenen Probleme mit sich zu tragen hatte.
Doch das Wichtigste für Lucy ist, dass Jemand die ganze Wahrheit über das damalige Geschehen erfährt, weshalb sie Justine,ihrer Großnichte, einen Brief schreibt.
Justine erbt,als Lucy stirbt, das alte Haus der Schwestern. Sie selbst hat nur einen Sommer dort verbracht, doch sehnt sich nach einem Neuanfang, weshalb sie kurzer Hand ihren Freund verlässt und mit ihren Töchter in das frisch geerbte Haus zieht. Sie ist sehr überrascht, dass sie Lucys Sachen geerbt hat, da sie kaum Kontakt zu ihrer Großtante hatte.
Einem wird schnell klar, dass die Geschichte rund um die Familie sehr mysteriös ist, weshalb man vieles zuerst nicht versteht.
Zu Beginn des Buches fiel es mir schwer die Personenkonstellation nachzuvollziehen, was sich mit der Zeit aber relativ rasch wieder legte. Die Charaktere sind alle auf ihre eigene Weise kompliziert und verkorkst, jedoch konnte ich zwar nicht für jeden Sympathien aufbringen, aber dennoch die Handlungen und Gedanken sehr gut nachvollziehen, was vor allem an den gut dargestellten Gefühlen der Personen lag.  Man taucht sowohl in Lucys, als auch in Justines Welt komplett ein und entdeckt, dass es in beiden Welten Menschen gibt, die den Frauen das Leben erschweren.
Während des gesamten Buches habe ich darüber nachgedacht, wer für das Verschwinden von Emily verantwortlich sein könnte. Das hat mir zwar Spaß gemacht und man hat auch Stück für Stück mehr über die Personen erfahren, so dass das Buch durchaus spannend war. Allerdings habe ich durch und durch einen Krimi erwartet, was jedoch nicht der Fall ist. Das Buch erzählt mehr die Familiengeschichte der Frauen und erst zum Schluss wird Emilys Verschwinden zum Mittelpunkt der Erzählung, was ich persönlich sehr schade fand.
Außerdem waren Teile der Handlung offensichtlich, andere dafür überhaupt nicht, was zur Folge hat, dass das Ende durchaus spannend und auch überraschend war.
Das Buch hat mich dazu gebracht weiterlesen zu wollen, auch wenn es meine Erwatungen, wie bereits erwähnt, kaum erfüllt hat. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und gut lesbar. Der Abschluss des Buches ist schön und abschließend, so dass es außer dem nicht erwarteten Inhalt/Genre des Buches Nichts zu meckern gibt.
Daher vergebe ich

4/5 Sterne

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