Alles. Nichts. Und ganz viel dazwischen - Ava Reed

Hier ist meine Rezension zu "Alles. Nichts. Und ganz viel dazwischen" von Ava Reed. Viel Spaß beim Lesen. :)






Allgemein zum Buch:


Titel: Alles. Nichts. Und ganz viel dazwischen
Autor/in: Ava Reed
Genre: Jugendroman
Verlag: Ueberreuter Verlag
Erscheinungstermin: 15.02.2019
Seitenanzahl: 320 Seiten
Preis: 16,95 € (Gebundene Ausgabe)


Inhalt:


In jeder Dunkelheit brennt ein Licht. Man muss es nur finden!

Der Abschluss. So viele Dinge, die zu tun sind.
Und danach? Ein Studium? Eine Ausbildung? Reisen?
Leni ist ein normales und glückliches Mädchen voller Träume. Bis ein Moment alles verändert und etwas in ihr aus dem Gleichgewicht gerät. Es beginnt mit zu vielen Gedanken und wächst zu Übelkeit, Panikattacken, Angst vor der Angst. All das ist plötzlich da und führt zu einer Diagnose, die Leni zu zerbrechen droht. Sie weiß, sie muss Hilfe annehmen, aber sie verliert Tag um Tag mehr Hoffnung. Nichts scheint zu funktionieren, keine Therapie, keine Medikation. Bis sie Matti trifft, der ein ganz anderes Päckchen zu tragen hat, und ihn auf eine Reise begleitet, die sie nie antreten wollte ...
  

Meine Meinung:


Das Buch beginnt als Leni noch nicht in einer Depression steckt, was bedeutet, dass wir sie von Anfang auf ihrem Weg durch die Depression begleiten. In meinen Augen ist es interessant zu sehen, wie sich die Angst langsam in Lenis Körper und damit auch in ihr Leben schleicht. Sie selbst weiß absolut nicht was mit ihr los ist. Leni merkt nur immer wieder, dass etwas mit ihr nicht stimmt und sie damit nicht umgehen kann, weshalb sie alle Menschen, die ihr wichtig sind, voneinander wegstößt.
Als Leserin war ich gefesselt davon hinter die Fassade eines Menschen mit Depression zu schauen. Ich selbst habe Menschen mit dieser Krankheit in meinem Umfeld und man weiß einfach nicht wie man ihnen helfen kann. Selbst wenn ich das immer noch nicht wirklich weiß, habe ich nun zumindest das Gefühl es etwas mehr zu verstehen und mich ein wenig mehr in sie hineinversetzen zu können.
Die Geschichte nahm zu Beginn langsam Fahrt auf. Zwar haben mich die ersten Seiten bereits sehr gepackt, allerdings bestehen sie aus nicht allzu viel Handlung, was für mich ein kleiner Minuspunkt ist.
Ab der Mitte des Buches fängt dann auch die Geschichte rund um die Depression wirklich zu beginnen. Als Leni von ihren Eltern in eine Klinik geschickt wird, wo ihr geholfen werden soll, trifft sie dort nach langer Zeit mal wieder auf mehrere Menschen, mit denen sie sich in der Gruppentherapie zwingend auseinandersetzen muss. Auf der einen Seite merkt man wie es Leni schwerfällt sich gegenüber diesen Leute zu öffen, auf der anderen Seite gibt es ein paar wenige Charaktere, bei denen das fast nach und nach automatisch zu passieren scheint.
Zu diesen Charakteren gehört auch  Matti. Er ist mit einer der ersten, denen Leni wieder vertraut. Im Verlauf der Handlung wird die Beziehung zwischen den beiden immer interessanter, wertvoller und tiefgründiger.
Es war hier sehr schön zu sehen wie die beiden sich immer besser verstehen und zueinander finden. In meinen Augen ist es positiv, dass die Beziehung der beiden nicht zu überstürzt beschrieben worden ist. Sie lernen sich normal kennen, haben anfangs nur wenig Vertrauen ineinander, sind dann aufgrund der Umstände fast dazu gezwungen sich besser kennenzulernen. Ihre Beziehung zueinander entwickelt sich eben Schritt für Schritt und daher wirkt das auf den Leser sehr realistisch.
Was ich auch noch einmal hervorheben möchte, sind die Tagebucheinträge, die Leni tätigt. Zwar geschieht dies sehr unregelmäßig, was leider viele Zeitsprünge beinhaltet, aber dennoch machen diese die Geschichte und die Gefühlslage authentischer.

Die Geschichte rund um "Alles. Nichts. Und ganz viel dazwischen" hat mich sehr berührt. Es hilft uns Leser sich ein wenig mehr in das Thema der Depression hineinzuversetzen.

Das Buch erhält daher von mir 4/5 Sterne.

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